Vitalität | Ein Zustand in Bewegung
Ist Ihre Vitalität wirklich ein Ziel? Warum echte Lebenskraft ein Zustand im Fluss bedeutet.
Viele suchen nach mehr Energie, doch echte Vitalität ist kein Ziel, sondern ein Zustand in Bewegung. Erfahren Sie, was sie stärkt und was sie hemmt.

LORENZO H. LARDELLI
StressGerontologe® Swiss
Aktualisiert:
28. August 2025
Was bedeutet Vitalität wirklich?
Wie entsteht Vitalität im Alltag?
Welche EinflussFaktoren formen Ihre Vitalität?
Warum Vitalität kein DauerZustand ist.
Wie Vitalität mit Ihrem Rhythmus zusammenhängt.
Was Vitalität mit Ihrer inneren Beweglichkeit zu tun hat.
Wie Sie Ihre Vitalität im Alltag stärken.
Impulse zur Reflexion.
Was bedeutet Vitalität wirklich?

Vitalität wird oft gleichgesetzt mit Energie, Sportlichkeit oder jugendlicher Frische. Doch das greift zu kurz. Vitalität ist nicht nur ein körperlicher Zustand, sondern eine feine Fähigkeit: Die Fähigkeit, sich zu regulieren, auf Anforderungen zu reagieren und sich wieder zu stabilisieren.
Ein Mensch, der vital ist, wirkt nicht nur lebendig, er ist anpassungsfähig, aufmerksam und innerlich in Bewegung. Vitalität bedeutet, dass Ihr Körper und NervenSystem in der Lage sind, zwischen Anspannung und Entspannung zu wechseln. Dieser Wechsel ist für Sie nicht sichtbar, aber spürbar – z. B. in Momenten der Klarheit, der inneren Ruhe oder der kraftvollen Präsenz.
Wie entsteht Vitalität im Alltag?
Vitalität ist nichts, was man einfach hat oder nicht hat. Sie ist ein Ergebnis der Art und Weise, wie man lebt, wie Sie sich ernähren, bewegen, schlafen, kommunizieren oder auch wie Sie mit sich selbst umgehen. All das wirkt direkt auf Ihre Vitalität.
Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie stehen morgens auf und haben direkt viele Termine. Wenn Sie sich gleich ins Aussen stürzen, ohne innezuhalten, verliert Ihr System an Stabilität. Wenn Sie aber 2 Minuten am Fenster atmen, einen Tee trinken oder Ihren Körper kurz spüren, signalisieren Sie sich selbst: «Ich bin präsent.» Genau solche kleinen Momente nähren Vitalität.
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Welche EinflussFaktoren formen Ihre Vitalität?
Vitalität entsteht durch die Summe kleiner Entscheidungen. Sie ist kein Produkt von Leistung, sondern ein Spiegel der Regulation.
Tabelle 1: EinflussBereiche und die Wirkung auf die Vitalität

Viele Menschen achten auf Ernährung und Bewegung, vergessen aber, wie stark auch Nähe, Klarheit oder Pausen die Vitalität prägen.
Warum Vitalität kein DauerZustand ist.
Vitalität ist kein fester Zustand wie ein Akku, der einmal aufgeladen dauerhaft funktioniert. Sie ist ein dynamisches Geschehen, vergleichbar mit Atmen oder Wetter. Es gibt Tage mit viel Energie und solche mit weniger. Das ist kein Mangel, sondern Ausdruck eines lebendigen Systems.
Wichtig ist nicht, immer «voll da» zu sein. Sondern zu spüren, wann Ihr System nachlässt und darauf zu reagieren, bevor es erschöpft. Wer das versteht, kann sich selbst mit mehr Freundlichkeit begegnen und Ressourcen gezielter einsetzen.
Wie Vitalität mit Ihrem Rhythmus zusammenhängt.
Ihr Körper liebt Rhythmen, nicht nur im Schlaf, sondern in fast allen Funktionen. Essen, Bewegung, Konzentration, Kommunikation, alles folgt einem inneren Takt. Wenn dieser Rhythmus durch ständige ReizÜberflutung oder DauerVerfügbarkeit gestört ist, leidet Ihre Vitalität.
Tabelle 2: RhythmusBereiche und die Bedeutung für die Vitalität

Vitalität braucht keine Disziplin, sondern kluge Rhythmen. Schon ein fester FeierAbend, bewusste Mahlzeiten oder regelmässige SpazierGänge können viel verändern.
Was Vitalität mit Ihrer inneren Beweglichkeit zu tun hat.
Ein vitaler Mensch ist nicht nur körperlich beweglich, sondern auch innerlich. Er kann Gedanken loslassen, Gefühle durchleben und Perspektiven wechseln. Diese innere Beweglichkeit hält das System offen, auch für neue Lösungen oder Begegnungen.
Wer hingegen an alten Geschichten festhält oder sich ständig selbst verurteilt, blockiert den Fluss. Vitalität braucht Durchlässigkeit. Manchmal hilft ein offenes Gespräch mehr als ein Smoothie.
Wie Sie Ihre Vitalität im Alltag stärken.
Vitalität entsteht dort, wo Sie im Kleinen anders mit sich umgehen. Es braucht keine grossen Veränderungen, sondern kleine Rituale mit Wirkung.
Tabelle 3: AlltagsSituationen und vitalitätsfördernde Handlungen

Diese scheinbar banalen Momente zeigen Ihrem NervenSystem: «Du bist sicher.» Und genau darin wurzelt echte Vitalität.
Impulse zur Reflexion.
«Vitalität ist kein Ziel, sie ist ein Zustand, der entsteht, wenn Sie in Beziehung mit sich selbst bleiben.»
Wenn Sie zurückblicken: Wann haben Sie sich zuletzt wirklich lebendig gefühlt? Und was war der Auslöser? War es ein Erfolg oder ein Moment des Innehaltens?
Vitalität beginnt oft nicht im Aussen, sondern mit einer ehrlichen, stillen Aufmerksamkeit für das, was in Ihnen geschieht - heute und jetzt.

