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Sexualität | Die Präsenz

Warum bleibt Ihre Lust oft auf der Strecke? Wie Ihre Sexualität im Alltag durch Routinen gehemmt oder gefördert wird.

Ihre Sexualität braucht kein Abenteuer, sondern Präsenz. Im Alltag entscheiden Routinen darüber, ob Ihre Lust erblüht oder einschläft.

LORENZO H. LARDELLI

StressGerontologe® Swiss

Aktualisiert:

19. August 2025

  • Was hat Ihre Sexualität mit Ihrem Alltag zu tun?

  • Warum wirken Routinen auf Ihre Lust im Positiven wie im Negativen?

  • Wie erkennen Sie Routinen, die Ihre Sexualität blockieren?

  • Was brauchen Routinen, damit sie Ihre Lust unterstützen können?

  • Welche Gewohnheiten fördern Ihre sexuelle Lebendigkeit?

  • Warum hilft Struktur, während Kontrolle Ihre Lust tötet?

  • Wie verändert sich Ihre Sexualität durch bewusste Wiederholung?

  • Welche Impulse helfen Ihnen, im Alltag mehr Lust zu spüren?

Was hat Ihre Sexualität mit Ihrem Alltag zu tun?

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Sexualität wird oft als AusnahmeZustand wahrgenommen, als etwas, das neben dem Alltag stattfindet. Doch genau das ist ein TrugSchluss. Ihre Sexualität ist Teil des Alltags. Sie lebt nicht vom Kalender oder vom Wochenende, sondern von Ihrem  Erleben zwischen den gewohnten Abläufen. Wer im Alltag keine Verbindung spürt, wird sie auch in besonderen Momenten nur schwer herstellen können.


Warum wirken Routinen auf Ihre Lust im Positiven wie im Negativen?

Routinen strukturieren Ihren Tag. Sie geben Ihnen Sicherheit, Orientierung und Sie  sparen Energie. Doch sie können auch dazu führen, dass Sie innerlich abschalten. Wenn alles gleich wird, wenn Ihr Körper keine Überraschung mehr erlebt, wird auch Ihre Sexualität flach oder unspürbar. Gleichzeitig können bewusste, lebendige Routinen genau das Gegenteil bewirken: Sie schaffen Raum für Präsenz und damit auch für Ihre Lust.

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Beginnt Sexualität im Kopf?

Wie erkennen Sie Routinen, die Ihre Sexualität blockieren?

Blockierende Routinen erkennen Sie daran, dass sie Sie funktional machen. Ihr Körper macht mit, aber das Gefühl bleibt aus. Diese Muster schleichen sich oft unbemerkt ein und wirken nicht direkt auf Ihre Sexualität, sondern auf Ihre allgemeine Lebendigkeit. Die folgende Tabelle zeigt typische Beispiele:

Tabelle 1: AlltagsRoutinen und die Wirkung auf Ihre Sexualität

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Das Wesentliche dieses Abschnitts ist, dass Routinen nicht immer stärkend wirken, sondern manchmal zu starren Mustern werden, die Ihre Lebendigkeit dämpfen. Statt ein Gefühl von Verbindung zu schaffen, machen sie Sie lediglich «funktional», der Körper läuft weiter, aber die innere Resonanz fehlt.

Ein solches Erkennen ist wichtig, weil es nicht nur Ihre Sexualität betrifft, sondern Ihr gesamtes Empfinden von Lebendigkeit. Wer bemerkt, dass gewisse Abläufe zwar erledigt werden, aber keinen inneren Wert mehr erzeugen, hat bereits den ersten Schritt getan, diese Routinen bewusst zu hinterfragen und zu verändern.

Was brauchen Routinen, damit sie Ihre Lust unterstützen können?

Routinen sind nicht das Problem, sondern wie sie gelebt werden. Unterstützende Routinen enthalten kleine Variationen, echte Präsenz und bewusste Übergänge. Es geht nicht darum, alles neu zu machen, sondern das Bekannte wieder spürbar zu machen. Wenn eine Handlung nicht nur erledigt, sondern erlebt wird, kann sie zur Quelle von Ihrer Nähe und sogar Ihrer Lust werden.

Welche Gewohnheiten fördern Ihre sexuelle Lebendigkeit?

Manche Routinen nähren Ihren Körper und Ihr System und damit auch Ihre Sexualität. Sie wirken nicht direkt erotisch, aber sie fördern Ihre Energie, Ihr Spüren und Ihre innere Offenheit. Wichtig ist, dass Sie diese Routinen nicht als Mittel zum Zweck verstehen, sondern als Ausdruck Ihrer SelbstVerbindung.

Tabelle 2: Gewohnheiten im Alltag und die Wirkung auf ihre Sexualität

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Dieses Resümee macht deutlich, dass nicht jede Routine als funktionales «Abarbeiten» verstanden werden sollte. Manche Abläufe schenken dem Körper und dem NervenSystem echte Nahrung, indem sie Energie aufbauen, innere Ruhe herstellen und die Offenheit für Nähe fördern.


Gerade weil diese Routinen nicht direkt erotisch sind, entfalten sie ihre Wirkung leise, aber tiefgreifend. Entscheidend ist die innere Haltung: Werden sie als Ausdruck der SelbstVerbindung gelebt, nähren sie nicht nur den Alltag, sondern auch die Sexualität auf einer stillen, stabilisierenden Ebene.

Warum hilft Struktur, während Kontrolle Ihre Lust tötet?

Struktur ist der Rahmen, Kontrolle ist die Enge. Wenn Strukturen dazu dienen, Sicherheit zu schaffen, können sie Sexualität ermöglichen. Wenn sie jedoch zur Kontrolle werden, wann, wie, mit wem und wie oft, dann beginnt Ihr System zu blockieren. Ihre Lust entsteht nicht unter Zwang, sondern im SpielRaum zwischen Sicherheit und Freiheit. Wer Sexualität plant wie einen Termin, verliert oft den Kontakt zu seiner inneren Neugier.

Wie verändert sich Ihre Sexualität durch bewusste Wiederholung?

Wiederholung ist nicht langweilig, solange sie bewusst geschieht. Wenn Sie Ihrem  Körper immer wieder ähnliche Signale geben, kann er sich entspannen. So entsteht Tiefe statt Oberflächlichkeit. Gleichzeitig braucht auch die bewusste Wiederholung kleine neue Impulse, sonst schläft Ihr System ein. Die folgende Tabelle zeigt, wie Sie Wiederholung nutzen können, ohne Ihre Lebendigkeit zu verlieren:

Tabelle 2: Gewohnheiten im Alltag und die Wirkung auf ihre Sexualität

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Wiederholung kann Sicherheit und Tiefe schenken, vorausgesetzt, sie geschieht bewusst. Wenn Sie Ihrem Körper regelmäßig vertraute Signale geben, entsteht ein Gefühl von Ruhe und Verlässlichkeit. Doch jede Routine braucht auch kleine, neue Impulse, damit Ihr System lebendig bleibt. So verbinden sich Stabilität und Entwicklung zu einer gesunden Basis für Ihr Erleben.

Welche Impulse helfen Ihnen, im Alltag mehr Lust zu spüren?

Lust braucht nicht mehr – sondern bewusster. Diese Impulse zeigen Ihnen, wie Sie Ihre AlltagsRoutinen so gestalten können, dass sie Ihre Verbindung, Ihr Spüren und damit auch Ihre sexuelle Energie wieder aktivieren:

 

  • Wechseln Sie Ihre ReihenFolge: Waschen Sie sich einmal in umgekehrter ReihenFolge, vom Fuss bis zum Kopf.

  • Verändern Sie kleine Abläufe: Schenken Sie sich Wasser ein wie für einen Gast.

  • Nehmen Sie sich 30 Sekunden vor dem Einschlafen, um den Tag nicht zu denken, sondern zu fühlen.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Partner oder mit sich selbst einen Satz aus, den Sie noch nie gesagt haben.

  • Verlassen Sie für 2 Minuten Ihren gewohnten Platz und nehmen Sie die Perspektive eines Gastes ein.

  • Ersetzen Sie 1 tägliche Funktion (z. B. ZähnePutzen) durch eine bewusste Mini Zeremonie.

  • Streichen Sie für einen Tag alles, was nur getan wird, «weil man es halt so macht» und beobachten Sie die Wirkung.

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