Sexualität | Die innere Balance
Ist Lust einfach Zufall? Warum Ihre Sexualität mit SelbstRegulation beginnt.
Sexualität ist kein spontaner GlücksTreffer. Sie entsteht dort, wo Ihr Körper in Balance ist - durch SelbstRegulation, Präsenz und innere Verbindung.

LORENZO H. LARDELLI
StressGerontologe® Swiss
Aktualisiert:
12. April 2025
Was hat Ihre Sexualität mit Ihrer SelbstRegulation zu tun?
Warum ist Ihre Lust kein Zufall?
Wie beeinflusst ihr NervenSystem Ihre Sexualität?
Was bringt Ihr System aus dem GleichGewicht?
Welche Formen der SelbstRegulation stärken Ihre Sexualität?
Warum entsteht Ihre Lust nicht unter Druck?
Wie erkennen Sie, ob Ihre Sexualität blockiert ist?
Welche Impulse helfen Ihnen, Ihre Sexualität zu regulieren?
Was hat Ihre Sexualität mit Ihrer SelbstRegulation zu tun?

Viele Menschen erleben Sexualität als etwas, das einfach passiert oder eben nicht. Doch ob Ihre Lust entsteht, hat weniger mit Zufall zu tun als mit der Fähigkeit Ihres Körpers, sich selbst zu regulieren. SelbstRegulation bedeutet: Ich kann mit innerem Stress umgehen, mich beruhigen, meine Bedürfnisse wahrnehmen und mich im eigenen Körper sicher fühlen. Diese Sicherheit ist die Grundlage für jede Form von echter Lust.
Warum ist Ihre Lust kein Zufall?
Ihre Lust braucht ein reguliertes System. Wenn Sie sich entspannt, verbunden und wach fühlen, kann sich Ihre Sexualität zeigen. Wenn Sie hingegen gestresst, überfordert oder abgelenkt sind, zieht sich Ihr System zurück. Ihre Lust entsteht nicht auf KnopfDruck, sondern in Resonanz mit Ihrem inneren Zustand. Wer seinen Körper kennt und regulieren kann, öffnet die Tür f ür echte sexuelle Lebendigkeit.
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Wie beeinflusst ihr NervenSystem Ihre Sexualität?
Das NervenSystem bestimmt, ob Sie sich sicher, neugierig und offen fühlen oder eher angespannt, misstrauisch und abgekoppelt. Es gibt keine Lust ohne Sicherheit. Wenn Ihr NervenSystem ständig in AlarmBereitschaft ist, wird Ihre Sexualität zur NebenSache. Erst wenn Ihr Körper sich sicher fühlt, kann er sich für Nähe und Lust öffnen.
Tabelle 1: Zustände des NervenSystems und ihre Signale:

Lust braucht einen sicheren Rahmen. Nur wenn Ihr NervenSystem Ruhe und Vertrauen signalisiert, können Nähe und Sexualität wirklich entstehen. Sicherheit ist damit die Grundlage jeder lebendigen Verbindung.
Was bringt Ihr System aus dem GleichGewicht?
Nicht nur grosse Krisen führen zu DysRegulation. Auch kleine, aber wiederholte Überforderungen im Alltag: Zu wenig Schlaf, ständige Ablenkung, Konflikte und unausgesprochene Bedürfnisse bringen Ihr System aus dem Takt. Ihr Körper geht in den SchutzModus, in dem Ihre Sexualität keinen Platz hat. Dann hilft es nicht, sich noch mehr anzustrengen, sondern innezuhalten.
Welche Formen der SelbstRegulation stärken Ihre Sexualität?
SelbstRegulation ist lernbar. Dabei geht es nicht um Kontrolle, sondern um Verbindung. Atmung, Bewegung, Berührung und bewusste Pausen helfen Ihrem Körper, sich selbst zu beruhigen. Und genau das macht den Raum frei für Spüren, für Kontakt und für Ihre Lust.
Tabelle 2: Formen der SelbstRegulation und ihre Wirkung

SelbstRegulation bedeutet nicht, etwas erzwingen zu müssen, sondern dem Körper Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen er sich selbst stabilisieren kann. Jede bewusste Pause, jede tiefe Atmung oder kleine Bewegung lädt Ihr System ein, aus Anspannung in Ruhe zu wechseln. Genau dort entsteht die Voraussetzung für echtes Spüren, für Nähe und für die Öffnung hin zu Lust.
Warum entsteht Ihre Lust nicht unter Druck?
Druck ist der GegenSpieler Ihrer Lust. Wenn Ihre Sexualität zur Erwartung wird, sich selbst oder anderen gegenüber, verschwindet Ihr Spüren. Ihr Körper fühlt sich nicht mehr eingeladen, sondern bewertet. Ihre Lust kann nicht entstehen, wenn Ihr Fokus auf Leistung liegt. SelbstRegulation bedeutet auch, dass Sie sich aus diesem Druck lösen und zurückfinden zu einem echten, unperfekten, lebendigen Erleben.
Wie erkennen Sie, ob Ihre Sexualität blockiert ist?
Nicht jede sexuelle Pause bedeutet eine Blockade. Doch es gibt Anzeichen, die zeigen, dass Ihr Zugang zu Ihrer Sexualität gerade eingeschränkt ist. Wichtig ist: Das ist kein Fehler, sondern ein Signal. Ihr System braucht zuerst etwas anderes, vielleicht Ruhe, Sicherheit oder Verbindung, bevor sich Ihre Lust zeigen kann.
Tabelle 2: Formen der SelbstRegulation und ihre Wirkung

Sexuelle Pausen sind kein Defizit, sondern Hinweise Ihres Systems. Oft zeigen sie an, dass zuerst Sicherheit, Ruhe oder innere Verbindung gebraucht werden. Wer diese Signale ernst nimmt, schafft die Basis, damit Lust wieder von selbst entstehen kann.
Welche Impulse helfen Ihnen, Ihre Sexualität zu regulieren?
«Lust entsteht nicht durch Wollen, sondern durch Verbindung.» Hier sind einfache Impulse, die Sie im Alltag unterstützen können – ganz ohne Druck, aber mit viel Wirkung:
Finden Sie täglich einen Moment, in dem Sie sich selbst berühren, nicht technisch, sondern neugierig.
Nehmen Sie sich eine kleine Pause nach jeder ÜbergangsSituation (z. B. nach dem HeimKommen).
Spüren Sie beim Duschen bewusst die Temperatur, statt in Gedanken zu sein.
Trinken Sie ein Glas Wasser so langsam, dass Sie jeden Schluck spüren.
Erkennen Sie, wenn Sie sich «abschalten» und bleiben Sie dann für 3 AtemZüge präsent.
Fragen Sie sich nicht, ob Sie Lust haben, sondern, ob Sie sich gerade mit Ihnen selbst verbunden fühlen.

