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Stress | Schlechter Schlaf

Wie hängen Ihr Stress und Ihr Schlaf zusammen? Warum Ihre Nacht am Tag beginnt.

Schlechter Schlaf hat oft nichts mit der Nacht zu tun, sondern mit ungelöstem Stress am Tag. Erfahren Sie, wie Sie Ihr System tagsüber auf Ruhe vorbereiten können.

LORENZO H. LARDELLI

StressGerontologe® Swiss

Aktualisiert:

27. Mai 2025

  • Was hat Stress mit Ihrem Schlaf zu tun?

  • Warum beginnt Ihr guter Schlaf nicht erst am Abend?

  • Welche Prozesse stören Ihren Schlaf durch Stress?

  • Wie zeigen sich SchlafStörungen im Alltag aufgrund von Stress?

  • Welche StressArten wirken besonders stark auf Ihren Schlaf?

  • Warum ist Schlaf trotz Ihrer Müdigkeit oft nicht möglich?

  • Wie erkennen Sie, ob Ihr Schlaf von Ihrem Stress beeinflusst wird?

  • Welche Impulse helfen Ihnen, Ihren Stress und Ihren Schlaf wieder in Einklang zu bringen?

Was hat Stress mit Ihrem Schlaf zu tun?

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Ihr Schlaf erfolgt nicht auf KnopfDruck. Ihr System braucht ein inneres Gefühl von Sicherheit, um sich in die Ruhe sinken zu lassen. Stress jedoch signalisiert das Gegenteil: Gefahr, Aktivierung und Aufmerksamkeit.


Wenn Ihr Körper den Tag über im StressModus war, bleibt er auch nachts in Bereitschaft, selbst wenn Sie im Bett liegen. Das Ergebnis: Sie schlafen zwar ein, aber nicht tief. Oder Sie wachen mehrfach auf, weil Ihr System noch «arbeiten» will.


Warum beginnt Ihr guter Schlaf nicht erst am Abend?

Weil Schlaf nicht isoliert funktioniert. Ihr NervenSystem sammelt über den Tag hinweg Reize, Spannungen, Eindrücke und verarbeitet sie nachts. Wenn dieser TagesVerlauf zu dicht, zu unstrukturiert oder zu angespannt war, fehlt Ihrem Körper die Fähigkeit, abzuschalten.


Die Qualität Ihrer Nacht hängt also direkt davon ab, wie Sie tagsüber mit Ihrem Stress umgehen und ob Sie Ihrem System ErholungsInseln bieten, bevor es Zeit zum Schlafen ist.

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Stress und wenn der Akku leer ist.png

Wie hängen Stress und Erschöpfung zusammen?

Welche Prozesse stören Ihren Schlaf durch Stress?

Verschiedene körperliche Systeme arbeiten daran, Sie in die Ruhe zu führen. Stress kann diese Prozesse unterbrechen oder blockieren. Hier eine Übersicht:

Tabelle 1: SystemFunktionen und ihre Wirkung im entspannten oder gestörten Zustand

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Diese Prozesse arbeiten gegen Sie, wenn Sie sich tagsüber nicht genügend vorbereiten.

Wie zeigen sich SchlafStörungen im Alltag aufgrund von Stress?

Nicht nur durch Müdigkeit, sondern durch das Gefühl, am Morgen nicht erholt zu sein. Durch Reizbarkeit, mangelnde Konzentration, innere Hektik oder diffuse körperliche Symptome wie KopfDruck oder Schwere in Ihrem Körper.


Oft werden diese Symptome dann tagsüber erneut mit Aktivität oder Ablenkung kompensiert, was wiederum verhindert, dass Ihr System zur Ruhe kommt. Es entsteht ein KreisLauf, der sich selbst stabilisiert, aber nicht regeneriert.

Welche StressArten wirken besonders stark auf Ihren Schlaf?

Nicht jede Form von Stress wirkt gleich. Manche treffen Ihr System besonders tief und genau das wirkt sich auf die Qualität Ihrer Nacht aus. Hier einige Beispiele:

Tabelle 2: StressFormen und typische Quellen

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Diese StressFormen machen Sie nicht müde, sie halten Sie wach, auch wenn Sie erschöpft sind.

Warum ist Schlaf trotz Ihrer Müdigkeit oft nicht möglich?

Weil Müdigkeit nicht dasselbe ist wie Entspannung. Ihr Körper kann erschöpft sein, aber gleichzeitig in innerer Anspannung verharren.


Das zeigt sich besonders bei Menschen, die am Abend nicht «herunterfahren» können: Der Körper ist schwer, der Geist müde, aber Ihr System bleibt unruhig.

Dieser Zustand ist typisch für chronischen Stress. Die Fähigkeit zum Übergang fehlt, obwohl Ihr Wunsch nach Schlaf da ist.

Wie erkennen Sie, ob Ihr Schlaf von Ihrem Stress beeinflusst wird?

Nicht nur durch EinschlafProbleme. Es gibt eine Reihe weiterer Hinweise, dass Ihr System den Tag nicht loslassen konnte:

Tabelle 3: Zeichen und die Bedeutung für Ihr System

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Diese Zeichen sprechen eine klare Sprache, auch wenn sie oft als «normal» angesehen werden.

Welche Impulse helfen Ihnen, Ihren Stress und Ihren Schlaf wieder in Einklang zu bringen?

Nicht durch bessere Matratzen, sondern durch den besseren Umgang mit Ihrem Tag. Vielleicht helfen Ihnen diese Impulse:


  • Bauen Sie regelmässige «AbschlussRituale» für Ihren Tag ein – vor dem ZubettGehen.

  • Reduzieren Sie mindestens eine Stunde vorher alle ReizQuellen (Licht, Infos, Gespräche).

  • Bewegen Sie sich bewusst am Nachmittag, nicht intensiv, sondern rhythmisch.

  • Nehmen Sie Ihre Gedanken ernst, aber nicht ins Bett. Schreiben Sie sie vorher auf.

  • Erlauben Sie sich echte Ruhe, nicht nur als ZeitSpanne, sondern als Haltung.

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